Das größte und eindrucksvollste Wrack Maltas wird vom Bootsableger zur blauen Grotte aus betaucht. Der 1998 versenkte, libysche Frachter hat eine bewegte Geschichte hinter sich: 1995 kam es auf dem 109 Meter langen Frachter im Trockendock Vallettas zu einer mächtigen Explosion. Neun Arbeiter starben dabei. Nach dreijährigem Hin und Her entschied man sich dafür das Schiff nach gründlicher Reinigung als Taucherattraktion zu versenken.
Seit dem 02. September 1998 liegt die Um el Faroud nun auf 35 Metern Tiefe, einige 100 Meter vom Ufer entfernt. Das Schiff kann nur erfahreneren Tauchern empfohlen werden. Die Schwimmstrecke zwischen Ufer und Wrack sollte möglichst nicht tiefer als in 10 Metern zurückgelegt werden. Bei Wassertiefen zwischen 25 und 30 Metern erfordert dies eine gute Tarierung und Orientierung.
Das Wrack selber ist sicher und gut zu betauchen. Türen und Fenster sind aus Sicherheitsgründen entfernt worden. Steuerstand, Funkhaus, Speise- und Motorraum laden zur Besichtigung ein. In die Laderäume sollte man auf Grund instabiler Deckenplatten nicht tauchen! Vor dem Steuerstand – von der Ladefläche aus gesehen – ist unter der riesigen „no smoking“ – Bemalung die Gedenkplatte für die Todesopfer zu finden. Der Frachter ist nicht zuletzt wegen seiner Länge gut für mindestens zwei Tauchgänge.